Nackenverspannungen? Deine Bauchmuskeln sind zu schwach!

Schwache Bauchmuskeln können die Ursachen für Nackenverspannungen sein. Was Nackenverspannungen alles in unserem Körper auslösen und wie Du Dein Bauchmuskeltraining richtig und effektiv angehst, liest Du hier.
Nackenverspannung durch Bauchmuskletraining

Nackenverspannungen sind momentan das Thema in vielen meiner Trainings. Ich sehe diese Nackenverspannungen als Resultat der Herausforderungen in der heutigen Zeit und ganz besonders durch den jetzigen, langen Lockdown.

Psychische Belastungen beeinflussen die Nackenmuskeln, dies wurde bereits schon des Öfteren in den Medien erläutert.

Psyche und Körper wirken im Nacken

Natürlich resultieren Nackenverspannungen auch aus physischen Belastungen: Zu langes Sitzen, zu viel Nutzen des Mobiltelefons und eine schlechte Haltung waren schon immer die bekannten Gründe. Jetzt im Lockdown verstärken Bewegungsmangel, ungünstiger Schreibtisch und Stuhl im Homeoffice, noch mehr Sitzen vor dem Computer, Tablet und Handy die Nackenverspannungen.

Ohne Sauerstoff geht nichts

Zuallererst gilt es, die Verspannungen zu lösen, um langfristig ernste Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall zu vermeiden und auch einfach dein Wohlbefinden fundamental zu verbessern. Am besten integrierst du dafür kleine effektive Übungen öfters in Deinen Tag. So bietest Du Deinen Nackenmuskeln immer wieder kleine Pausen an und zeigst den Muskeln, dass es etwas anderes gibt, als verspannt zu sein.

Ist Dein Nacken verspannt, bist Du es insgesamt, ist dein ganzer Körper verspannt. Zudem versucht Dein Körper, alle beeinträchtigten jedoch überlebenswichtigen Funktionen, wie die Sauerstoffversorgung für Dein Gehirn, sicherzustellen. Das ist die wichtigste Aufgabe für unseren Körper!

Leben im Überlebensmodus durch einen verspannten Nacken

Solange wir die Sauerstoffversorgung hierher mit unseren Verspannungen erschweren, ist unser Körper im Überlebensmodus. Dadurch verändern sich viele Prozesse in unserem Körper, der Stoffwechsel reduziert sich, das Stresshormon Cortisol wird vermehrt produziert, der Sympathikus des vegetativen Nervensystems ist aktiver, verhindert die Aktivierung des Vagus-Nerv und somit deine Entspannung.

Es sind also nicht einfach nur Nackenverspannungen, die Du konkret in deinem Nackenbereich unangenehm spürst. Die sensiblen, jedoch verspannten Nackenmuskeln hindern Dich daran, entspannter zu leben und so lange bist Du in diesem Überlebensmodus. Ein Training bedeutet in diesem Fall für Deinen Körper eine weitere Belastung und schädigt Dir mehr als es Dir bringt. 

Mit verspanntem Nacken ins Pilates-Training?

Pilates-Übungen sind keine Entspannungsübungen. Pilates ist ein Krafttraining und vergrößert gleichzeitig die Beweglichkeit. Ein Pilates-Training löst nicht Deine Nackenverspannungen auf, doch es hilft Dir, Dich mit einer natürlichen, guten Haltung zukünftig davor zu schützen.

Daher beginne ich das Training für viele meiner Klienten mit einer Nackenentspannung. Das lieben die meisten, und ehrlich gesagt, ich liebe es für mich selbst auch!

Dabei achte ich sowohl bei meinen Teilnehmern wie auch bei mir selbst in dieser Phase besonders auf die Atmung. Nur richtiges Atmen sichert unsere Sauerstoffversorgung, beruhigt das vegetative Nervensystem und wirkt direkt entspannend auf deinen gesamten Körper. Das sind die Gründe, dass alte Heilmethoden ebenso wie Entspannungstechniken überall auf der Welt eine gute Atmung als Basis integrieren.

Mehr als Pilates

In meinen ganzheitlichen Trainings integriere ich verschiedene Methoden aus aktiven Trainings wie Pilates, Faszien-Training, Somatic, Testen mit MIRA, sowie  Entspannungsmethoden und vielem mehr, um dein Training optimal für dich zu gestalten.

Entspannt das Training zu beginnen holt deinen Körper aus dem Überlebensmodus raus. So wird Training effektiv und jetzt gilt es, die Auswahl der richtigen Übungen zu treffen.

Bessere Haltung durch starke Muskeln

Stärkende Übungen für Deine Rumpfmuskeln, besonders indirekte und mobilisierende Wirbelsäulen-Bewegungen, wie beispielsweise das Bridging sind ideal. Gute Rumpfmuskeln sichern Dir im Alltag leichter eine bessere Haltung. Eine bessere Haltung bedeutet eine optimale Versorgung der Bandscheiben, ein leichteres und besseres Atmen, die Organe haben ausreichend Platz. Eine natürliche Haltung und korrekte Ausrichtung Deiner Wirbelsäule reduziert Deine Nackenbelastung auf das tatsächliche Gewicht Deines Kopfes. Dein Körper muss nicht schwerer tragen als notwendig.

Entspannung garantiert eine starke Haltung

Im weiteren Training trainierst du fortgeschrittenere Übungen wie den wunderbaren Roll-up am Cadillac. Die Wirbel lieben es, sich einzeln so gezielt bewegen zu können. Fast schon nebenbei trainierst Du Deine Bauchmuskeln, natürlich darf es eine muskuläre Herausforderung sein. Doch ist es zu schwierig oder ist Dein Körper noch im Überlebensmodus, können Deine Nackenverspannungen sich sofort wiedereinstellen. Entscheidend ist, diese Übung mit einer fast mühelosen, winzigen Kopfbewegung und nackenoptimiert zu beginnen. Das stellt sicher, dass wirklich Deine Bauchmuskeln arbeiten und nicht wieder deine überlasteten Nackenmuskeln eingesetzt werden müssen.

Im nächsten Blog erfährst du, welch wichtige Rolle Dein Blick für Deine Nackenmuskeln spielt und wie Du ihn gezielt einsetzen kannst für ein optimales Bauchmuskeltraining.

Trainieren mit dem richtigen Blick

Im Pilates am Cadillac kannst Du übrigens Deine Bauchmuskeln trainieren, während Dein Nacken einfach locker bleibt. So kannst Du Dich auf die Stärkung der Rumpfmuskeln und die spürbare Bewegung Deiner einzelnen Wirbel konzentrieren. 

Mit meinem Training kannst Du Deinen Körper bestmöglich unterstützen, statt zu überlasten und so das Leben noch mehr geniessen. Um es mit den Worten von Charlie Chaplin zu sagen: „Das Leben ist wunderschön, wenn Du keine Angst davor hast. “ 

Demnächst ...