Wir atmen, weil wir Sauerstoff brauchen – doch es kann leicht sein oder wir können es extra anstrengend machen, immer verspannter werden und viele Bewegungen damit regelrecht blockieren.
Viele von Euch denken jetzt bestimmt, wie, schon wieder was zum Atmen? Ich atme doch, das tue ich doch jeden Tag. Dauernd – sonst würde ich doch gar nicht mehr leben. Das stimmt, damit hast Du recht. Du atmest natürlich.
Ganz ehrlich, ich atme auch, doch auch ich atme nicht immer richtig gut. Obwohl ich um die Risiken, Nachteile und Vorteile weiß und auch, wie es richtig geht. Genau wie jeder andere Mensch, denke ich nicht jeden Moment daran oder beobachte jeden meiner Atemzüge bewusst.
Da käme ich zu nichts anderem mehr und es wäre wirklich viel zu aufwendig ständig zu registrieren, wie ich atme, wie tief mein Atemzug geht, wie ich ausatme. Glücklicherweise funktioniert Atmen nebenher – zumindest in der Basisversion.
Doch da ist mehr drin für uns alle! Richtig gutes Atmen kann uns viel mehr Energie und Gelassenheit geben. Denn es ist die wichtigste Nebensache für unser Leben.
Atmen -muss ich doch nicht lernen!
Viele Menschen finden es langweilig, überhaupt über Atmen zu sprechen oder denken, es ist Zeitverschwendung. Dabei ist es alles andere als nutzlos, es sichert Dein Leben und Dein Aktivsein. Ich atme, also kann ich es. Doch richtig gut zu Atmen, macht einen Unterschied, den Du sehr schnell erleben kannst, wenn Du es bewusst lernst. Den Benefit, den wir dafür erhalten, ist ein besseres Leben und das ist doch unbezahlbar. Oder?
Massage gefällig?
Atmen dient in erster Linie unserer Sauerstoffversorgung für Körper und unser Gehirn. Eine gute und richtige Atmung belastet uns nicht energetisch und fliesst, es ist keine Anstrengung. Im Gegenteil, wie als Bonus erhalten wir mit einer richtigen Atmung zusätzlich eine Massage für unsere Organe. Das aktiviert und kurbelt noch weiter unseren Stoffwechsel an.
Es werden nur die Muskeln genutzt, die das Atmen wirklich braucht. Das bedeutet, daß mit einer guten Atmung, viele Bewegungen einfacher werden und leichter fallen neben der großzügigen Sauerstoffversorgung.
Oft genug sehe ich jedoch das Gegenteil, im täglichen Leben wie auch in Trainings. Beim Einatmen heben Menschen ihre Schultern zu den Ohren, der Nacken spannt sich an und wird kaum wieder locker. Ebenso werden in Übungen die Schultern mit dem Einatmen hochgezogen, obwohl diese in der Übung sinken sollten. Andernfalls kann der Arm nicht so bewegt werden, wie es am leichtesten wäre. Grund ist meist eine Atmung, die konträr zur Übung passiert oder eine Atmung, die viel zu viel Arbeit ist und mit zu hoher Anstrengung vorgenommen wird.
Dazu schaust Du Dir am besten mein Video mit der Übung „Chest Expansion“ an. Übrigens kannst Du diese Übung auch ähnlich zuhause mit einem Theraband gut nachmachen.
Effektiv einatmen für richtiges Bewegen und Trainieren
Einatmen geschieht im Idealfall in den Bauch – ohne Schultern oder Brust anzuheben. Denn dann fliesst der Sauerstoff tief in die Lungen und von da aus direkt ins Blut, bis in die Finger- & Fußspitzen und die Organe, ins Gehirn. Eben überall hin, wo wir ihn brauchen. Heben wir in der Flach-Atmung die Brust an, bleibt der Sauerstoff im oberen Bereich der Lungen und kann nur minimal genutzt werden. Da ist die ganze Anstrengung umsonst. Es ist wie mit dem so oft gültigen Mini-Max-Prinzip: Minimaler Aufwand für ein maximales Ergebnis.
Hier bedeutet das, minimale Anstrengung in der Atmung um den Körper mit möglichst viel Sauerstoff zu versorgen.
Mit optimaler Versorgung funktioniert auch Dein Training besser. Und wenn dann Deine Muskeln und Gelenke ebenfalls so arbeiten wie es ideal ist, läuft jede Übung besser. Zudem schadest Du Dir nicht zusätzlich, z.B. bereits verspannte Muskeln zusätzlich zu belasten.
Atmung besteht auch aus Ausatmen
Natürlich gehört dazu auch eine richtige Ausatmung. Denn nur wenn die Lungen ‚leer‘ sind, können wir sie füllen mit neuer Luft. Nur dann entsteht ein Vakuumsog, der das Einatmen startet. Richtiges Ausatmen bedeutet Kohlendioxid rauszubringen, wie auch weitere Stoffwechselendprodukte. Umgangssprachlich nennen wir das heute detoxen.
Ausatmen ermöglicht Entspannung und die Lockerung von Muskeln. Andererseits hilft Ausatmung die Bauch- und Beckenbodenmuskeln zu aktivieren. Daher ist das Aus- und Einatmen in bestimmten Teilen einer Übungen sinnvoll und hilft Dir einfach, diese leichter auszuführen.
Bewusstes Atmen hilft Dir richtig zu atmen. Im Training lege ich darauf wert, damit Dein Training optimal ist, und so hilft Dir Dein Training bei mir auch für deinen Alltag. Alleine schon mit der wertvollen richtigen Atmung. Denn mit der richtigen Atmung leben wir besser.
