Lebendigkeit

Waldbaden entspannen

Sehr tief berührt hat mich das Zusammentreffen und Gespräch mit den Ältesten, den Weisen der Kogis am vergangenen Sonntag.

Mit ihren Aussagen bestätigen sie meine Gefühle über unsere Lebensart. In meinem Leben habe ich immer wieder erlebt, dass meine Einstellungen zu Gesundheit, Bewegung, unserem Umgang mit anderen Menschen, sowie mit der Natur und auch unsere Ernährung von vielen als extrem aufgefasst wurden. Als extrem, so kann man das nicht sehen oder einfach falsch.

In unserem als von uns zivilisiert bezeichnetem Leben, haben wir über Jahrhunderte immer mehr den Schwerpunkt auf die geistige Entwicklung gelegt. So sind enorme Entwicklungen möglich gewesen, die mit Fortschritt und Lebensqualität verbunden sind.

Der Körper trat insgesamt mit samt seinen Bedürfnissen in den Hintergrund. Über die Ansicht, das der menschliche Körper lediglich so funktionieren sollte wie eine Maschine sind wir glücklicherweise schon wieder hinweg. 

Trotzdem haben sich die heutige Institutionen wie Schule, Studium und auch unzählige Arbeitsplätze, die in totale Bewegungslosigkeit geführt haben, etabliert. Mit denen wir Menschen lernen mussten, das Körperliche zu ignorieren, als unwichtig zu deklarieren. 

Lebendig sein ist fühlen

Dabei, ist es nicht gerade unser Körper, mit dem wir spüren, dass wir lebendig sind?

Ist es nicht gerade der Geist, der unseren Körper fühlen kann und auch auf diesem Weg die Welt in allen Facetten von Natur, anderen Lebewesen, Menschen und Tieren, erlebt?

Ist es nicht unsere Nase, unsere Atemwege und unsere Lunge, die regenfrische Luft als erholsam und erfrischend wahrnehmen?

So wie es am vergangenen Freitag im letzten Waldbaden diesen Jahres für alle Teilnehmer und mich war. In all dem vielen, lang ersehnten Regen, haben wir genau die Regenpause erwischt. Auch wenn es schon recht kühl und zum Ende hin dunkel um 20:30 Uhr war, war es ein  sehr intensives Erlebnis. Vielleicht auch gerde deshalb.

Alle hatten wir das Gefühl, die Bäume, die Natur um uns atmet gerade auf. Der Regen hat neues Leben ermöglicht nach der langen Trockenperiode der letzten Sommerwochen.

Im Dunkeln noch mehr auf unseren Hörsinn zu achten, grüne Blätter, die nun zu Schatten werden. Weniger Sehen im Dunkeln, bedeutet mit den uns verbleibenden Sinnen mehr wahrzunehmen. In unserer heutigen Welt ist das selten, macht das Erleben für uns intensiver.

Bewegung ist Bewegung, Denken ist Denken

Nein, Bewegung bedeutet auch dabei Denken. Bewegen wir uns und sind mit den Gedanken wirklich dabei,  also Bewegung mit Konzentration wird es für unseren Körper intensiver. Unser Körper kann schneller Kraftzuwachs, Beweglichkeit herstellen und auch wieder schmerzfrei werden. Konzentration bedeutet wirklich mit den eigenen Gedanken in dieser Situation der Bewegung zu sein, zu wissen, was diese eine Bewegung für mich bedeutet.

Achtsamkeit, Mindfulness sind schon fast wieder abgenutzt.

Die Kogi dagegen praktizieren dies in ihrer über 4000 Jahre alten Kultur ganz natürlich.

Wie wäre es, wieder ein kleines Stückchen mitzugehen um sich von Schmerzen befreien zu können? Gesundheit wieder nicht nur als Abwesenheit von Krankheit zu begreifen, sondern als sich richtig gut fühlen, als fit sein?

Die Reise der Kogi

Die Ältesten der Kogis, die jetzt nach Europa gekommen sind, sind alle über 80 Jahre. Auf die Frage, wie fit und ob eine Wanderung für sie möglich wäre, gab es eine beeindruckende Antwort: Anbetracht ihres Alters sind sie natürlich alle nicht mehr ganz so fit, doch eine Wanderung von acht bis neun Stunden ist kein Problem.

Ein Raunen der Bewunderung, fast schon Ehrfurcht einte uns westlichen Teilnehmer, die wir alle wesentlich jünger waren. Ich glaube solch eine Wanderung konnte und wollte kein Teilnehmer am Sonntagmorgen wirklich mitmachen. In mir selbst breitete sich Staunen, Hochachtung und ein Gefühl des „so kann es eben auch sein“ aus.

Kannst Du Dir vorstellen noch mit über 80 einfach mal eine über acht stündige Wanderung zu machen?

Für mich möchte ich sagen, ich tu mal wieder mehr dafür mit meiner Kombination aus Wandern, Pilates an Reformer und Cadillac für die Kraft und Faszientraining oder meinen eigenen Übungsvariationen direkt mit in meinem Training. Denn mein Körpergefühl hat mich in vielen Zusammentreffen mit Menschen nicht getäuscht und in schwierigen Situationen richtig geleitet um nicht krank zu werden.

Das möchte ich weiter so machen. Danke für das Zusammentreffen mit den Kogis und Erinnern an meine ureigenen Gedanken, das Gesundheit und Bewegung mehr ist als nur keine Schmerzen zu haben.

Mein Waldbaden inspiriert durch die Kogis

Waldbaden, als Entspannung und Reflektieren der eigenen Gedanken, kann eine enorme Unterstützung sein zum Training und einfach im Leben. Der Aufenthalt im Wald bringt mehr Energie, erdet uns, rückt einiges wieder gefühlt richtig.

Warum jemand krank ist, hat immer etwas mit seinen Gedanken oder Handlungen zu tun. Die negativen Gedanken bleiben aber, trotz einer „Pille“, und das Problem wird nicht gelöst. Wir brauchen keine Pillen um gesund zu werden, wir müssen nur unsere Gedanken reinigen. 

Mama José Gabriel 

Ein einziges schlechtes Wort kann Tausenden von Dingen Schaden zufügen. 

Mama José Gabriel 

Wir Mamos (die Weisen der Kogis) werden nicht krank, weil wir niemanden kritisieren. 

Mama José Gabriel

Demnächst ...